Wussten Sie, dass entwässerte Moore in Deutschland mehr als sieben Prozent der gesamten CO2-Emissionen ausmachen? Nein? Dann geht es Ihnen wie Vielen, die bei dem Ausstoß von Treibhausgasen zunächst an Autos oder Energie aus Kohle denken.
Denn das Konzept des biologischen Klimaschutzes ist noch wenig verbreitet. Dabei werden durch die Wiedervernässung des Moorbodens sowohl der Ausstoß von Treibhausgasen gestoppt und somit das Klima geschützt, als auch einzigartige Lebensräume für die Artenvielfalt gefördert – ein Gewinn für alle.
Aus diesem Grund dröhnt und kracht es ab dieser Woche bei den Baumaßnahmen auf der Weidelandschaft des Zweckverbandes „Schaalsee-Landschaft“ bei Dargow. Auf der Fläche werden alte Drainagerohre verschlossen und ein Stau gebaut.
Der Kranich freut sich über die weitere Vernässung der Fläche. Er braucht nasse Sümpfe zum Brüten. Und auch seine Nachbarn, die Rotbauchunken, bekommen ein besseres zu Hause. Deren Tümpel werden durch die Maßnahmen ebenfalls nasser. So können ihre glockenhaften Rufe im Frühjahr wieder zahlreich erschallen.
„Die Bauarbeiten werden voraussichtlich drei Wochen dauern. Wir bitten um Verständnis für etwaige Einschränkungen bei der Nutzung des Rundweges um die Eichhorst und Maura“, sagt Jasmin Günther, Maßnahmenmanagerin beim Zweckverband. Neben den Arbeiten auf der Fläche wird auch ein kleines Stück des Rundweges für eine neue Rohrleitung erneuert – hier kann es zeitweilig zu Sperrungen kommen.
Die Maßnahme wird vom Flächeneigentümer Zweckverband „Schaalsee-Landschaft“ umgesetzt und vom Land SH finanziert. Seit über 30 Jahren setzt sich der länderübergreifende Verband für eine dauerhafte Sicherung und Renaturierung von naturschutzfachlich wertvollen Flächen in der ehemaligen innerdeutschen Grenzregion um den Schaalsee ein.