Das Verbandsgebiet des Zweckverbandes „Schaalsee-Landschaft“ steht seit dem vermehrten politischen Interesse an der ehemaligen innerdeutschen Grenze zunehmend im Fokus der Aufmerksamkeit. Ein Grund für Silke Backsen, stellvertretende Vorsitzende der GRÜNEN Fraktion, und Oliver Brandt, Landtagsabgeordneter des Kreises sowie weitere Mitglieder der GRÜNEN des Kreises Herzogtum-Lauenburg die Arbeit des Zweckverbandes und seine Naturschutzflächen bei einer Exkursion kennenzulernen.
Gestartet wurde am Aussichtsturm am Mechower Weiher in Schleswig-Holstein. Mit Blick über die ehemalige innerdeutsche Grenze, informierte Maria Boness, Leiterin der Geschäftsstelle, über die Besonderheit der grenzübergreifenden Naturschutzarbeit des Zweckverbandes.
Anschließend ging es weiter nach Mecklenburg-Vorpommern. Die sogenannten Kiekbuschwiesen lassen heute kaum noch erahnen, dass früher hier der Todesstreifen verlief. Durch eine Maßnahme zum Wasserrückhalt in den Niedermoorbereich, die Umwandlung der Fläche in eine extensive Weidelandschaft, sowie Anpflanzungen am Mechower Berg und die Umwandlung des Mechower Holzes zum Wildniswald, konnte der Zweckverband hier ein strukturreichen Lebensraum mit hoher Biodiversität schaffen. Hiervon zeigte sich auch Silke Backsen, die als Landtagsabgeordnete für die Wahlkreise Nordfriesland und Schleswig-Flensburg andere Landschaften gewohnt ist, beeindruckt.
Eine Thematik, die aktuell wohl alle Naturschützer in ganz Schleswig-Holstein beschäftigt, war auch immer wieder Gesprächsthema während der Exkursion: der Klimaschutz. Der Zweckverband trägt auch hierzu seinen Teil durch Moorwiedervernässungen und der Nullnutzung von Wäldern zur CO2-Speicherung bei. Der Austausch mit politischen Entscheidungsträgern ist für den Zweckverband von großem Interesse, da sich dieser aus den Kreisen Herzogtum-Lauenburg, Nordwestmecklenburg und Ludwigslust-Parchim sowie der Umweltorganisation WWF zusammensetzt.
Aus jedem Landkreis können vier Kreistagsabgeordnete über die Gremien direkten Einfluss auf die Arbeit des Zweckverbandes ausüben. Aus diesem Grund freut sich der Zweckverband auch andere Parteien zum Austausch im Verbandsgebiet willkommen zu heißen.
