Rettung der Rotbauchunke am Schaalsee geht weiter

Zur Rettung der gefährdeten Rotbauchunken legen wir auf unseren neu erworbenen Flächen am Seedorfer Forst bei Klein Zecher neue Teiche an. Bereits in diesem Frühjahr wurden auf unseren landwirtschaftlichen Flächen vier Kleingewässer geschaffen. Nun kommen sieben weitere hinzu, zudem werden ältere Teiche entschlammt. Flankierend wird ein 500 Meter langer Knickwall angelegt, der den Nährstoffeintrag aus dem angrenzenden Intensivacker in die Teiche verhindern soll. Die Flächen, auf denen sich die Teiche befinden, werden durch eine extensive Beweidung offen gehalten.

Neue Flächen – neue Teiche

Bereits seit 2006 arbeiten wir daran, die Rotbauchunkenpopulation bei Klein Zecher und am Seedorfer Forst zu retten. Dass wir als Zweckverband Schaalsee-Landschaft hier nun 20 Hektar Flächen zusätzlich besitzen und auf ihnen Kleingewässer anlegen können, ist ein wichtiger Schritt zur Rettung der Population. Denn der hiesige Bestand gehört zu den am stärksten gefährdeten Populationen in ganz Schleswig-Holstein.          

Positiver Trend: Rotbauchunke nicht mehr vom Aussterben bedroht

Die Rotbauchunke war zur Jahrtausendwende vom Aussterben bedroht. Mittlerweile haben sich die Bestände in Schleswig-Holstein dank engagierter Naturschutzarbeit soweit erholt, dass der Gefährdungsstatus im Jahr 2019 von „vom Aussterben bedroht“ auf „stark gefährdet“ herabgestuft werden konnte. Und das ist deutschlandweit einzigartig!

Kooperation der Engagierten

Zu verdanken ist dieser Erfolg dem gemeinsamen Engagement von Biolog:innen, Naturschutzorganisationen und -behörden, Flächeneigentümer:innen und extensiv wirtschaftenden Landwirt:innen als Flächenpächter.

In der Schaalsee-Region arbeiten wir gemeinsam mit anderen Akteuren weiter daran, die (Über)Lebensbedingungen für die Rotbauchunke und andere Amphibienarten zu verbessern.

Hierzu gehören u.a. unsere Landwirte und Pächter auf den betreffenden Flächen, Fachplaner wie Amphi Consult Germany (Florian Bibelriether), Amphibienexperten der  Stiftung Naturschutz – und die Fördermittelgeber wie das Land Schleswig-Holstein.

 

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