Selbstständiger Naturschützer: Biberdämme in der Nähe der Boize

Kaum 100 Meter neben der Boize scheint ein Biber etwas gegen das stetige Plätschern der Entwässerungsgräben zu haben. Es entstanden zwei Biberdämme im Abstand von 200 Metern, welche die Bildung von Feuchtwiesen durch Rückstau und ein Heben des Wasserspiegels um einen Meter mit sich führen.

Diese neu entstanden Habitate birgen nicht nur ein neues Zuhause für den Biber, sondern auch diverser weiterer Tier- und Pflanzenarten. Die neu entstanden tiefen, langsam fließenden ehemaligen Entwässerungsgräben bieten Lebensraum für diverse Mollusken unter anderem Posthorn- und Schlammspitzschnecke, Amphibien wie den Grasfrosch sowie Wasserpflanzen wie Schilfrohr und Wasserlinsen und sogar vereinzelnd Fischen.

Auf den Wiesen und darum sind ebenfalls eine Vielzahl von Arten zu finden. Diese dienen nicht nur als Heimat, sondern auch Raubvögeln wie der Gabelweihe als Jagdgrund und Tieren, welche auf den Umliegenden intensiv genutzten landwirtschaftlichen Flächen gestört werden, als Rückzugsort. Um eine komplette Sukzession verhindern werden die Wiesen mit Schafen beweidet, welche selbstständig die Biberdämme als Übergang und Wasserstelle nutzen.

Somit schafft es der Biber, mit Unterstützung der Schafe, auf alten Äckern einen vielfältigen Lebensraum zu gestalten.

Ein Praktikant beim Einmessen einer der Biberdämme.
Ein Biberdamm staut die Boize.
Weiterer Biberdamm in der Boize
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