Spurensuche im Neuenkirchener Moor: Tiefenbohrungen zur Ermittlung des Wasserabflusses

Wo ist das Wasser hin? Das ist die Frage mit der sich der Zweckverband seit 1,5 Jahren im Neuenkirchener Moor intensiv beschäftigt. Das Kesselmoor ist eines der ganz besonderen Moore im Verbandsgebiet des Zweckverbandes, es beherbergte über Jahrzehnte eine große Diversität und stellt einen wichtigen Lebensraum für viele Arten dar. Doch in den letzten Jahren wurde das Neuenkirchener Moor zunehmend trockener. Auf dem einst freien Hochmoorkörper wuchsen schnell Birken auf, die zusätzlich Wasser aus dem Moor ziehen.

Ein Grund für den Wassermangel im Neuenkirchener Moor ist, wie bei vielen Mooren, die durch den Klimawandel verursachten verringerten Niederschläge. Doch aufgrund der Schnelligkeit des Trockenfallens des Moores ist davon auszugehen, dass es noch weitere Gründe gibt.

Um diesen Gründen auf die Spur zu kommen, engagierte der Zweckverband Schaalsee-Landschaft Anfang letzten Jahres ein auf Moorplanung spezialisiertes Büro. Dieses setzte sechs Logger im Moor verteilt um über ein Jahr Abflussdaten des Wassers zu sammeln. Diese Daten lieferten Hinweise, dass das Wasser an der westlichen Seite des Moores abfließt. Um nun herauszufinden warum, wurden letzte Woche Tiefenbohrungen bis zum Grundwasserspiegel in einer Tiefe bis zu 5 Meter vorgenommen. Die Ergebnisse werden nun analysiert um mögliche Maßnahmen zur Rettung des Neuenkirchener Moores erarbeiten zu können.

Gefördert werden die Kosten für die Planung vom Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern über die Richtlinie zur Förderung von Vorhaben des Naturschutzes.

 

Foto: Durchführung der Tiefenbohrungen
Foto: Bohrkerne mit Erdschichten aus bis zu 5 Metern Tiefe
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